Vom Sport und Turnen begeisterte 33 junge Männer waren es, die im April 1926 durch die Initiative von Herrmann Asch unseren Verein gründeten, mit dem Ziel, die Ausdauer und Geschicklichkeit der
Mitglieder zu fördern und gemeinsam etwas zu unternehmen.
Fehlende Turngeräte sowie eingeschränkte Übungsstunden im Freien bzw. in einem Abstellraum der Schule veranlasste die Vereinsführung, eine geeignete Turnhalle auf dem Kuhwasen zu bauen. Diese wurde
in Eigenleistung der Turner erstellt und im August 1928 mit einem Fest eingeweiht.
Durch jetzt regelmäßig stattfindende Übungsstunden stellten sich sportliche Erfolge bei Gauturnfesten und anderen Wettkämpfen in der näheren Umgebung bald ein. So holte die Gültsteiner Musterriege
beim 15. Deutschen Turnfest in Stuttgart im Juli 1933 den 1. Preis in der Mannschaftswertung.
Während des Nationalsozialismus dezimierte sich die Zahl der Turnerjugend einmal durch die aufblühende Organisation "Hitlerjugend" und andererseits durch die Rekrutierung der jungen Männer während
des Krieges. Viele kehrten nicht mehr heim oder kamen in Gefangenschaft, die Alliierten lösten alle Vereine auf, so kam der Turnbetrieb vollständig zum Erliegen.
Doch schon 1946 gründete sich der Verein neu und die eigenständigen Bereiche Kinder- und Frauenturnen mit den Übungsleitern Richard Klein, Ernst Kirn, Ernst Krapf und Richard Krause wurden
aufgebaut.
Die Teilnahme der jugendlichen Turner an verschiedenen Wettkämpfen führte dazu, dass auch Gültstein an der Reihe war, selbst ein größeres Turnfest zu organisieren. Beim ersten Gültsteiner
Gaukinderturnfest 1968 war die kleine Turnhalle der Umkleideraum und auf dem Rasenplatz wurden alle Turngeräte aufgebaut. Der Hartplatz und die extra geschaffene Weitsprunganlage waren die Arena der
Leichtathleten.
In dieser Zeit ist es vor allem unserem Turnlehrer Siegbert Kapp und weiteren Übungsleitern zu verdanken, dass neben dem Freizeit- und Breitensport das Kunstturnen mit der Förderung von Talenten
entstand. Durch zunehmende Erfolge und Ausdehnung der wöchentlichen Übungsstunden in der kleinen Turnhalle war es nur eine Frage der Zeit, über eine neue größere Halle nachzudenken. So plante und
baute der TVG in eigener Regie 1974 die heutige Halle mit Nebenräumen, wieder in Eigenleistung und mit großen finanziellen Aufwendungen.
In den Folgejahren waren vor allem Burgunde Jentsch, Ursel Dittus und Gerta Mammel die treibenden Kräfte der Turnabteilung. In den 80er und 90er Jahren wurde das große Angebot um die Trendsportarten
der Gymnastik, wie Jazztanz und Aerobic, Stepp-Aerobic und Body-Styling (vor allem für Mädchen und Frauen) erweitert. Im Bereich des Kleinkinderturnens wurden Gruppen für Eltern-Kind-Turnen und
Turnen im Vorschulalter neu eingeführt. Die Wettkampfgruppe wurde neu strukturiert. Erfolge bei den Bezirks- und Gaumeisterschaften ließen nicht lange auf sich warten.
Im Jahr 2001 ist die Turnabteilung mit 480 Mitgliedern die größte Gruppe innerhalb des TV Gültstein. 37 ehrenamtliche Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die sich immer wieder weiterbilden, sorgen
für 26 Stunden wöchentlichen Turnbetrieb mit 350 aktiven Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Die Gültsteiner Turner/innen sind, wenn möglich, immer dabei sich mit anderen in Wettkämpfen zu messen. So bei Gaukinderturnfesten und Bezirksmeisterschaften, bei der Teilnahme am Landesturnfest, bei
Partnerschaftswettkämpfen in Amplepuis und Freundschaftswettkämfpen sowie bei den eigenen jährlichen Vereinsmeisterschaften.
Darüber hinaus werden mit den Kindern jährlich verschiedene Freizeitaktivitäten durchgeführt, an denen auch Eltern beteiligt sind. Die partnerschaftlichen Beziehungen mit Turner/innen aus Amplepuis
sollen in den nächsten Jahren ausgebaut und gefestigt werden. Die vorgestellten Aktivitäten können natürlich nur mit einer neuen größeren Übungsstätte aufrechterhalten bzw. erweitert werden. Der
jetzige Geräteraum platzt aus allen Nähten, zusätzliche Geräte können nicht angeschafft werden. Durch Doppelbelegungen können weniger Kinder in die Gruppen aufgenommen werden, auch fehlt ein Aufwärm-
und Fitnessraum.
Mit einer neuen Sporthalle hätte der Verein die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln, neue, attraktive Sportarten könnten zusätzlich angeboten werden. Da die Einwohnerzahl Gültsteins ständig steigt,
ist nicht nur der Verein, sondern auch die Gemeinde gefordert, endlich diese Misere zu beseitigen.
In der Zukunft wollen wir allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gesundheitsorientierte, vielfältige und vor allem erschwingliche moderne Freizeitaktivitäten anbieten. Die Freude am sich
Bewegen, die Entspannung, das Messen mit anderen und vor allem der Spaß miteinander sollen dabei im Vordergrund stehen.
Seit 1987 nimmt der TVG wieder jährlich am Gaukinderturnfest des Turngau Schönbuch teil. Nach den morgendlichen Einzelwettkämpfen finden nachmittags ein Festumzug, ein gemeinsamer Tanz und
Staffelläufe statt. Von Jahr zu Jahr steigert sich die Zahl der Einzelplatzierungen unserer Turner/innen und die Gesamtgruppe erreicht fast regelmäßig, durch die Geschlossenheit und Kreativität,
einen der ersten Plätze bei der Festzugswertung.
Am Schwebebalken, Boden, Pferd und Stufenbarren kämpfen die Jugendturnerinnen der Wettkampfgruppe seit März 1993 in der Einzelwertung der Bezirksmeisterschaft. Vier Jahre später qualifizierten sie
sich erstmals für die Gaumeisterschaft. Die Jugendturner sind seit 1999 ebenfalls in diesen beiden Wettkämpfen vertreten. Am erfolgreichsten waren wir im Jahr 2000, als zwei Jungs und vier Mädchen
das Finale erreichten.
Die dritte sportliche Veranstaltung sind unsere jährlichen Vereinsmeisterschaften. Die Kinder zeigen am Vormittag ihre gelernten Übungen und ihren Spaß am Turnen. Nach der Mittagspause schließt
sich ein buntes Programm an und die mit Spannung erwartete Siegerehrung beschließt den Tag. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, in unserer kleinen Halle einen
reibungslosen Ablauf zu organisieren.
Bei einer mehrtägigen Freizeit können die Turnkinder wandern, spielen, basteln und sich im Abendprogramm mit Quizspiel, Theaterstück oder Gruselstunde etc. beschäftigen. Außerdem gibt es Tagesausflüge in den Schönbuch oder eine Dorfrallye mit vielen Fragen über unsere Gemeinde. Abschließend trifft man sich mit den Eltern zum Grillen.
Mit der AH-Freizeit-Gruppe veranstaltete man von 1995 bis 1998 ein Herbstfest. Ein Laternenumzug durch den Ort in Begleitung der "Altinger Notenquetscher" endete mit einem gemütlichen Beisammensein und Tanz in der herbstlich dekorierten TV-Halle.
Den ersten nennenswerten Erfolg feierten die Aktiven des TVG 1957. Damals wurde die erste Mannschaft in der A-Klasse gefeiert. Erstmals spielte der TV Gültstein also in der Saison 1957/1958 in der 2. Amateurliga. Zweifellos schon ein großer Erfolg für einen "Provinzclub" wie Gültstein.
Hier zwei Szenen aus dem 1:1 im Aufstiegsspiel 1965 gegen den Spvgg Feuerbach.
Doch von nun an haftete der Ruf einer Fahrstuhlmannschaft wie ein Fluch auf dem Team. Zum Erhalt dieses Rufes wurde auch nicht gerade wenig beigetragen. Im Jahr nach dem ersten Abstieg aus der 2.
Amateurliga wurde der direkte Wiederaufstieg mit Platz zwei nur ganz knapp verpasst. Zudem konnte man im selben Jahr durch ein 1:0 über den FC Gärtringen den ersten Pokalsieg feiern. Jedoch konnte
auch im zweiten Jahr in der 2. Amateurliga die Klasse nicht gehalten werden. Und als ob sich die Jahre zuvor wiederholen sollten, verliefen die folgenden beiden:
Erneut wurde der direkte Wiederaufstieg nur ganz knapp verspielt. Im Entscheidungsspiel musste sich unsere Mannschaft dem GSV Maichingen geschlagen geben. Doch wie sollte es auch anders sein; die
nächste Meisterschaft in der A-Klasse wurde dann ein Jahr später gefeiert.
Erst jetzt, nach sieben Jahren auf und ab, stabilisierte sich die Mannschaft erstmals. Und wie! Dem fünften Tabellenplatz in der Saison 1963/64 folgte der ganz große Coup: Der TVG wurde Meister der 2. Fußball-Amateurliga! In der Aufstiegsrunde setzte man sich gegen Mannschaften wie Normannia Gmünd, Backnang und Feuerbach durch.
Zwei Fotos aus dem letzten Aufstiegsspiel 1965. Es ging im Ammerstadion mit 2:3 gegen Gmünd verloren.
Damals kamen zwischen 3000 und 4000 Zuschauer auf den Gültsteiner Sportplatz. Wenn man bedenkt, dass Gültstein zu diesem Zeitpunkt erst 1800 Einwohner hatte, war dies schon eine beeindruckende Zahl. Das Highlight war dabei zweifellos der 1:0 Auswärtserfolg vor 3500 Zuschauern bei der hochfavourisierten Normannia aus Gmünd.
Diese Mannschaft schaffte 1965 zum ersten Mal den Aufstieg in die Amateurliga. Das Foto erschien nach dem sensationellen 1:0-Auswärtserfolg bei Normannia Gmünd.
Doch dieser Aufstieg kam wohl doch noch ein wenig zu früh. Es folgte der sofortige Abstieg im ersten Jahr in der Amateurliga. Aber das schockte die Mannschaft keineswegs. Sie festigte sich in der
Spitzengruppe der 2. Amateurliga.
1966 feierte der TV Gültstein sein 40-jähriges Jubiläum und die Aktiven waren zu einer festen Größe in der 2. Amateurliga geworden. Zwischen 1966 und 1969 erreichte man die Tabellenplätze 8, 5 und 3.
Zudem gewann der TVG das Turnier zum 50-jährigen Jubiläum des VfL Herrenberg.
Es sollte noch besser kommen: Bis zum Jahr 1974 verschaffte man sich einen Namen über die Grenzen des Kreises Böblingen hinaus.
In der Saison 1969/70 gewann man das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der 2. Amateurliga mit 2:1 gegen den FV Zuffenhausen. In den folgenden vier Jahren war der TV Gültstein das
Aushängeschild im Kreis Böblingen. Die Mannschaft konnte sich in der 1. Fußball-Amateurliga etablieren und zeigte teilweise überragende Leistungen.
In der Saison 1973/74 folgte dann der Höhepunkt. Zwar konnte der Klassenerhalt nicht geschafft werden, was jedoch in den Hintergrund rücken sollte. Durch zum Teil sensationelle Leistungen und
begeisternde Spiele wurde der TV Gültstein 1973 WFV-Pokalsieger und qualifizierte sich gleichzeitig für den DFB-Pokal. Durch einen grandiosen Erfolg in Weingarten ging der Dorfverein in die Annalen
des württembergischen Fußballs ein. Aber was dann folgte, war ohne Frage der Höhepunkt in der Geschichte der Fußballabteilung des TVG:
"Das Spiel der Spiele". Gladbach trat mit allen aktuellen Nationalspielern an: Vogts, Bonhof, Heynckes, Stielike, Jensen und Simonson (Dänen).
Manchen Gültsteinern, vor allem den Spielern, verschlug es höchstwahrscheinlich die Sprache, als sie von der Auslosung zur ersten Runde im DFB-Pokal der Saison 1974/75 hörten. Keine geringere
Mannschaft als Borussia Mönchengladbach wurde dem TVG als Gegner zugelost. Als der große Tag gekommen war, drängten sich über 7000 Zuschauer ins überfüllte Gültsteiner Ammerstadion. Große Tribünen
wurden aufgestellt, um die Zuschauermassen unterzubringen. Bis zum Spielfeldrand saßen die Fans rings um Ex-Bundestrainer Berti Vogts. Und der TV Gültstein zeigte eine großartige Leistung. Zwar
verlor man mit 0:5. Aber was ist das schon gegen eine Mannschaft, die im folgenden Jahr im Uefa-Pokal-Endspiel Twente Entschede mit 5:1 abfertigte und diesen Wettbewerb für sich entschied. Zweifellos
ein großer Erfolg für den TVG und die kleine Gemeinde Gültstein.
Erst jetzt wurde es ruhiger um den TV Gültstein. 1974/75 gewann die Reserve-Mannschaft ihre erste Meisterschaft. Die erste Mannschaft hielt sich bis zur Neueinteilung und Umbenennung der Ligen 1977
in der Spitzengruppe der 2. Amateurliga. Von 1977 bis 1988 spielte der TVG in der Landesliga. Hierbei spielte man fast immer in der Spitzengruppe, teilweise auch um den Titel mit. Doch der Aufstieg
in die Verbandsliga sollte nicht mehr gelingen. Stattdessen folgte 1988 der Abstieg in die Bezirksliga. In dieser Klasse war man klar eines der stärksten Teams und im Jahre 1991 konnte die Mannschaft
und damit der Wiederaufstieg in die Landesliga gefeiert werden. Dies war der vorerst letzte Erfolg des TV Gültstein.
Nach einigen Spielzeiten in der Landesliga folgte dann der erneute Abstieg in die Bezirksliga. In der Saison 2000 stieg die Mannschaft um Spielertrainer Jürgen Axt, der seit dem Jahre 1999 unsere Aktiven trainierte, sogar in die Kreisliga A ab. Aber das Team hat sich wieder gefangen und sich bereits die Herbstmeisterschaft geholt. Man kann nur hoffen, dass der sofortige Wiederaufstieg gelingt und der TV Gültstein in Zukunft rosigeren Zeiten entgegensieht.
Landesliga Saison 92/93.Unser Stürmer Michael Bischoff (rechts) bei einem "netten Plausch" mit seinem Gegenspieler vom FC Gärtringen.
Abteilung Tennis
Die gute Idee, den Tennissport in Gültstein populär zu machen, ging 1974 von Gustav Eder, Gerhard Bischoff und Rolf Bästlein aus. Alle drei waren aktive Fußballspieler des TV Gültstein und suchten
nach einer erfüllten Fußballerkarriere eine neue sportliche Herausforderung.
Schon bei der Planung der neuen TV-Halle wurde von den Initiatoren angeregt, das neue Gebäude so zu gestalten, dass die spätere Ausübung des Tennissports ermöglicht würde. Nach nur zweijähriger
Bauzeit konnte dann im April 1974 die neue Halle eingeweiht werden.
Im Januar 1975 wurden dann alle am Tennissport interessierten zur ersten Sitzung im Sportheim eingeladen. Siebzehn Personen erschienen, Gustav Eder wurde zum Abteilungsleiter gewählt. Walter Michel,
Siegfried Zimmermann, Anni Klingler, Marliese Michel-Waschkau, Herbert Michel, Rolf Bästlein und Helga Plümper gehörten zum Gründungsteam und sind auch heute noch - nach 30 Jahren - aktiv
dabei.
Bereits zwei Jahre später hatte die noch junge Abteilung Tennis 50 aktive Mitglieder und somit wurde der Wunsch nach einer eigenen Tennisanlage immer größer.
Der erste Abteilungsleiterwechsel fand 1978 statt. Für ein Jahr setzten sich Alois Plümper und Holger Wehmeyer für die Interessen der Mitglieder ein. Anschließend übernahm Alois Plümper den Vorsitz
des Gesamtvereins, währenddessen sich Holger Wehmeyer weiterhin um die Belange der Tennisabteilung kümmerte. Seine primäre Zielsetzung war der Bau von Tennisfreiplätzen. Nach vielen überwundenen
Schwierigkeiten erreichte Holger Wehmeyer 1981 die lang ersehnte Baufreigabe der Stadt, und konnte dann mit einem engagierten Helferteam, welches enorme Eigenleistungen erbrachte, mit dem Bau von
vier Freiplätzen beginnen.
Nach nur zweimonatiger Bauzeit konnten die Plätze im Sommer 1981 in Betrieb genommen werden. Die Gesamtkosten betrugen 200.000 DM, die von der Tennisabteilung selbst finanziert wurden. Ohne die
private Bürgschaft einiger TV-Mitglieder wäre das gesamte Vorhaben allerdings nicht möglich gewesen!
Um die nun umfangreichen Aufgaben bewältigen zu können, wurde 1981 der erste Ausschuss gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorsitzender: | Holger Wehmeyer |
2. Vorsitzender: | Gerd Heckmann |
3. Kassier und Schriftführer: | Roland Piller |
4. Sport- und Jugendwart: | Engelbert Blaschke |
5. Platzbeauftragter: | Siegfried Zimmermann |
6. Vergnügungswart: | Paul Schirling |
Ein regelrechter "Tennis-Boom" setzte ein. Es wurden nicht nur die ersten Club-Meisterschaften ausgetragen, auch die erste Herrenmannschaft wurde 1982 gemeldet. Rolf Bästlein, Gerhard Bischoff,
Richard Pohl, Engelbert Blaschke, Karl Dengler und Thomas Merx begannen ihre Verbandsspiele recht vielversprechend, der Aufstieg in den folgenden Jahren bis in die Bezirksklasse war
vorprogrammiert.
Sportlichen Ehrgeiz entwickelten auch die Damen. Die erste Mannschaft spielte erstmals 1985 um Punkte. Isolde Pohl, Heidi Gerber, Brigitte Kapp, Brigitte Riethmüller, Bettina Maier, Angelika Klose,
Helga Plümper, Petra Brodbeck, Uschi Mahlert und Marina Wiedmayer-Eipper hießen die Damen, die von nun an für Wettkampfstimmung sorgten.
Sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen etablierten sich und prägten das Vereinsleben. Der Aufwärtstrend war unaufhaltsam. Die Abteilung vergrößerte sich allmählich auf 200 Mitglieder, und
somit war der Bau unseres "Tennishäusles" bald beschlossene Sache. Große Unterstützung bekamen die Mitglieder durch Otto Riethmüller. Er erstellte nicht nur die Baupläne, sondern schaffte auch durch
sein großes Engagement bei der Stadtverwaltung die Grundvoraussetzungen für den Bau. Mit 2000 Stunden Eigenleistung der Mitglieder und einer Investition von 100.000 DM wurde 1985 das "Tennishäusle" -
pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum der Tennisabteilung - seiner Bestimmung übergeben.
Der Durchbruch zum Publikumssport bedurfte eines Boris Becker und einer Steffi Graf, die so auf dem Platz agierten, dass auch unser Jugend ihrem Tennisidol nacheifern wollten. Bei so viel Interesse reagierte die Tennisabteilung umgehend und legte den Schwerpunkt auf die Jugendarbeit.
v.l.n.r. Siegfried Zimmermann, Marliese Michel-Waschkau, Rolf Bästlein, Walter Michel, Helga Plümper, Anni Klingler, Herbert Michel und Gerhard Bischoff
Bert Blaschke und später auch Siegbert Kapp waren für unsere Jugend nicht nur in spielerischer Hinsicht gute Vorbilder. Beide verfügten sowohl über fachliches Wissen als auch über praktisches Können
und waren somit ideale Jugendtrainer. Jugendwart Bert Blaschke erstellte zudem das Gesamtkonzept für das Jugendtraining und realisierte es auch. Turniere und Jugendcamps wurden von ihm organisiert
und geleitet, die allen unvergesslich blieben.
Ehemalige Vorstände waren außer Gustav Eder noch Alois Plümper, Holger Wehmeyer, Ulrich Klose und Marina Wiedmayer-Eipper. Hervorzuheben sind Holger Wehmeyer mit 13-jähriger und Marina
Wiedmayer-Eipper mit 7-jähriger Abteilungsleitung. Treuestes Ausschussmitglied war Willy Schmidt. Als Schriftführer und Kassier war er 18 Jahre für die Abteilung Tennis ehrenamtlich tätig. Besondere
Leistungen für die Tennisabteilung erbrachten außerdem Walter Michel, Erwin Klingler und Sieger Zimmermann. Ihr selbstloses Engagement sollte als gutes Beispiel für uns alle dienen!
"Dabei sein ist alles!" Von links nach rechts: Petra Brodbeck, Ellen Guercke, Uschi Mahlert, Dietmar Lang, Holger Wehmeyer, Gerhard Bischoff, Bert Blaschke, Maria Piller, Reiner Frey, Rolf Hocker, Marina Wiedmayer-Eipper, Ulrich Kloose, Brigitte Blaschke
Ein gesellschaftlicher Höhepunkt war am 16. Juli 2000 das 25-jährige Tennis-Jubiläum, verbunden mit einem "Tag der offenen Tür". Gäste von nah und fern verbrachten zusammen mit den Mitgliedern einen wunderschönen Tag auf der Tennisanlage.
Zum Jubiläum haben sich unsere Senioren etwas Besonderes ausgedacht: Spielen unter erschwerten Bedingungen, z. B. Holzschläger und Luftballons am Netz!
Betrachtet man die gegenwärtige Situation, so stellt sich bei den Verantwortlichen kollektive Zufriedenheit ein. Für das sportlich- gesellige Vereinsleben werden sowohl vereinsinterne Meisterschaften
im Einzel, Doppel und Mixed als auch Jugendvereinsmeisterschaften Für Breitensportler/innen gibt es feste Stunden, an denen jeder, auch ohne festen Partner, kommen kann. Spielvarianten werden vor Ort
ausgemacht. Das Herren-40-Team organisiert zudem immer wieder Freundschaftsspiele. Kontakte zu anderen Tennisvereinen werden so hergestellt und gepflegt. Mannschaften in allen Altersklassen nehmen
mit viel Spaß an den Verbandsspielen teil. Die dazugehörigen Feste werden gefeiert wie sie fallen.
Weit über unsere Ortsgrenze hinaus bekannt wurde Mannschaft "Herren 55". Nach ihrem Aufstieg 1999 in die Verbandsklasse weiß man jetzt auch am Bodensee, wo Gültstein liegt. Die Damen hatten ebenfalls
Erfolg. Sie wurden mit dem Aufstieg in die Bezirksliga belohnt. Als dritte erfolgreiche Mannschaft gelten die Juniorinnen, welche den Aufstieg in die Bezirksklasse 2 feiern konnten. Die Mannschaften
Damen 40 und Herren 40 spielen beide in der Bezirksklasse 2, währenddessen die Herren 30 leider in die Bezirksklasse 1 abgestiegen sind.
Für die Breitensportler/innen ist Tennis die herrlichste Nebensache der Welt. Die Spieler/innen haben keine leistungsorientierten Ambitionen und wollen sich auch nicht am organisiertem
Wettkampfsystem beteiligen. Vielmehr sollen der Spaß am Tennisspiel, Bewegung an der frischen Luft und Geselligkeit im Vordergrund stehen.
Abteilung Volleyball
Das Bild zeigt die Volleyballabteilung 1999 nach einem Turnier mit Ehemaligen anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Abteilung.
Wir sind eine gemischte Freizeitmannschaft, die sich immer dienstags in der TV-Halle zum Training trifft. Natürlich steht Volleyball mit schönen Ballwechseln im Vordergrund. Aber der Spaß dabei darf
nicht fehlen. Übers Jahr nehmen wir an zwei bis drei Turnieren in der Umgebung teil und haben sogar im Jahr 2000 einen bisher einmaligen Sieg bei dem beliebten Turnier des SV Oberjesingen
errungen.
Das jährliche Sommerfest fehlt ebenso wenig wie ein Wochenend-Trainingslager und andere Aktivitäten. Selbst ein Beachvolleyball-Urlaub in Italien wurde zum großen Abteilungsjubiläum organisiert.
Anlässlich der 10-jährigen Partnerschaft mit Amplepuis wurde 1980 wieder eine AH ins Leben gerufen. Was mit sechs Personen begann, entwickelte sich zu einer 40 Mann starken Mannschaft, die regelmäßig Turniere und Freundschaftsspiele bestreitet.
Von links: Wolfgang Schmid, Hartmut Bestenlehner, Wolfgang Waschkau, Franz Zischek, Dieter Baitinger, Franz Preyer, Herbert Milich, Ludwig Schneider, Hugo Prokopp, Karl-Heinz Bohny, Gerhard Waschkau, Wilhelm Kirn.
Von diesen 40 Personen nehmen ca. 20 Personen ständig am aktiven Vereinsleben teil.
Der Trainingsbetrieb findet ganzjährig bei Wind und Wetter statt. Jährlich bestreiten wir ca. acht Feldspiele, drei Feldturniere und drei Hallenturniere. Aufgrund unserer vielen Erfolge tragen wir
bis über die Gäugrenzen hinaus zum guten Ruf des TVG bei.
Neben den sportlichen Aktivitäten unterstützen wir tatkräftig andere Vereinsaktivitäten. Dazu gehören Mithilfe bei Altpapiersammlungen, Jugendturnieren, Volkswandertagen, Fußball-Fasching und
"Tanz in den Mai". Diese Tätigkeiten werden von der AH seit vielen Jahren gerne geleistet. Die dabei erwirtschafteten Gewinne kommen komplett den jeweiligen Abteilungen zugute.
Auch bei allen anfallenden baulichen Maßnahmen wie z. B. Sportheimbau, Geräteschuppen und Sportplatzumbau war und ist die AH stark beteiligt.
Desweiteren wurden von ca. 20 AH-Mitgliedern aktuell und in der Vergangenheit Ehrenämter bekleidet. Die Ämter reichen dabei von Jugendbetreuer bis zum Vorstand. Bei all diesen Tätigkeiten kommt auch
die Geselligkeit nicht zu kurz. Die Aktivitäten gehen dabei von Weihnachtsfeiern in der Gültsteiner Hütte bis hin zu Ausflügen nach Amplepuis.
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